Three Takeaways of #Synod2018: La Iglesia abierta“ – „Youth as Agents of Evangelisation“ and „Synodality as the Expression of the Church“

Die Takeaways, die zentralen Botschaften, die von der Synode mitgenommenen werden oder im Abschlussdokument stehen werden, waren heute in der Pressekonferenz gefragt. Und Antwort gaben Kardinal Christoph Schönborn, Erzbischof von Wien, Erzbischof Eamon Martin, Primas von Irland, der kenianische Erzbischof Anthony Muheria sowie P. Enrique Figaredo Alvargonzalez aus Kambodscha und Erduin Alberto Ortega Leal, Auditor der Gemeinschaft St. Egidio. An den Anfang stellen möchte ich aber mit einem Bild die Takeaway-Kurzfassung des Synodenergebnisses, wie sie aus dem Mund von José Luis Kardinal Lacunza Maestrojuán, Erzbischof von David (Panama), wohl nach meinem Empfinden auch morgen die Mitte des im Laufe des Samstages veröffentlichten Synodenabschlussdokumentes wie der Botschaft an die Jugend sein wird.

Luis Kardinal Lacunza Maestrojuán, Erzbischof von David (Panama): "#Synod2018 es un punto de no retorno" auf www.facebook.com/Synod2018 (26.10.2018)
Youth as Agents of Evangelisation

Für den Vorsitzenden der irischen Bischofskonferenz, Erzbischof Eamon Martin, der erst vor wenigen Monaten Gastgeber des Weltfamilientreffens in Irland war, ist die Zeit der zurückliegenden Synodenwochen „a graced moment“ - eine begnadete Zeit. Er „sei ohne große Erwartungen an die Synode nach Rom gekommen. Im vorbereitenden Dokument habe es ihm an Heiligem Geist gefehlt; der habe aber dann in der Synode gewirkt, und nun reise er bereichert und inspiriert wieder ab. Neuen Wein füllt man nicht in alte Schläuche, sonst zerreißen sie, und der Wein geht verloren: dieses Gleichnis Jesu sei ihm in den Sinn gekommen, sagte der irische Primas.“

„Persönlich gesprochen: Ich habe lange versucht, den Dienst an jungen Menschen hineinzupressen in eine alte Art zu denken, ein Instandhaltungsdenken. Wir haben unsere Strukturen in der Kirche und unsere Art, wie wir Dinge tun, und wir müssen irgendwie versuchen, unsere jungen Leute zu kriegen und sie hineinzudrängen in diese alte Art zu denken und in die alte Art, die Dinge zu tun.“ (Vatican News vom 26.10.2018)

Wie ein Schuldbekenntnis lesen sich diese Sätze, die rückblickend aus einer diese Wochen kennzeichnenden „Erfahrung der Gegenwart des Heiligen Geistes“ gesprochen sind. Er spüre ein „neues Pfingsten, einen neuen Frühling“ der aufbrechen wolle – und empfindet sich selbst „ein wenig aufgeregt“, wie er als „Botschafter“ diese Erfahrung in seine Diözese und Gemeinden hineintragen wird. Der Weg daraufhin, den er in dieser Synode erfahren habe, sei es, Junge Erwachsene selbst als Agenten der Evangelisierung („Youth as Agents of Evangelisation“) zu verstehen, einzubeziehen und zu ermutigen:

"The synod has encouraged me to think a little bit more ambitiously about engaging in new ways with young people: where they are add, to hear them, to walk with them, to encourage them an the to become the missionary disciples of their Peers."  (eigene Übertragung)

"Die Synode hat mich ermutigt, ein wenig ehrgeiziger darüber nachzudenken, neue Wege mit jungen Menschen zu gehen: wo Sie hinzukommen, Sie zu hören, mit Ihnen zu laufen, Sie zu ermutigen, die missionarischen jünger ihrer Altersgenossen zu werden. (eigene Übersetzung)

La chiesa: un luogo di accolto

Ähnlich wie der Primas von Irland ist auch Kardinal Schönborn vom Verlauf der Synode begeistert, die seine „Erwartungen mehr als übertroffen“ habe, nachdem er gestern auch eingestanden hatte, dass er neben vielen Hoffnungen „auch ein ungutes Bauchgefühl zuvor“ hatte. Und als Teilnehmer der für ihn sechsten Synode betont er die ausgezeichnete Atmosphäre, in der viel gelacht worden sei und die Erfahrung wirklicher Gemeinschaft gemacht wurde. Und auch wenn vielleicht nicht alle Antworten gefunden worden seien, wären doch die Fragen, Visionen und Träume der Jugendlichen gehört und von allen geteilt worden. Und ähnlich, was Kardinal Lacunza für eine alle Menschen willkommen heißende Kirche der Zukunft als Ergebnis der Synode nach vorne beschreibt, berichtet Kardinal Schönborn von der einer Aussage eines jungen Afrikaners ihm gegenüber während dieser Synodentage, dass es die Kirche in Afrika inmitten einem korrupten Staat und großer Armut für diesen Jugendlichen schon sei:

"La chiesa e nostra unica speranza, perche qui troviamo un luogo die accolto, di comprensione, dove possiamo essere noi, giovani, a casa." (eigene Übertragung)

"Die Kirche ist unsere einzige Hoffnung, denn hier finden wir einen Ort der Begrüßung, des Verständnisses, wo wir sein können, der jungen Leute, zu Hause." (eigene Übersetzung)

…und einmal mehr: Synodalität

Und erneut gefragt nach der Bedeutung des Begriffs Synodalität, holt er – jetzt in in englischer Sprache – in Erinnerung seiner Ansprache beim gestern bereits erwähnten 50jährigen Jubiläum der Bischofssynode – weiter aus, indem er die Bischofssynoden als solche – wie sie Papst Paul VI. eingesetzt hat – als „Ausdruck der Synodalität der Kirche“ („The assembly of the bishops as an expression of the synodality of the church“):

„That's exactly the meaning of synodality: to walk together and be together on the way of faith: and that concerning everybody. It doesn't take a away the difference of functions and ministries and roles within the synodal way of the church, but it's the way how the church functions.“  (eigene Übertragung)

"Das ist genau die Bedeutung der Synodalität: gemeinsam zu gehen und gemeinsam auf dem Weg des Glaubens zu sein: und das betrifft alle. Es hebt den Unterschied von Funktionen und Ämtern und Rollen innerhalb der Synodalen Art der Kirche nicht auf, aber es ist die Art und Weise, wie die Kirche funktioniert.“  (eigene Übersetzung)


Und sein Takeaway lautet zum Abschluss:
"Synodality ist to be lived in the diocese, the parish and the universal church!" 
"Die Synodalität ist in der Diözese, der Pfarrei und der universalen Kirche zu leben!"

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